Wo die Leidenschaft wohnt

Warum ich Marc Bolan küsste

 

Da hängt er. Marc Bolan. Groß und unübersehbar in dem Zimmer, welches ich mir mit meinem Bruder teile. T- Rex. Die beiden androgyn anmutenden Bandmitglieder Marc Bolan und Steve Peregrin Took dominieren das kleine Zimmer. Marc B. hat ein enges Mickey Mouse T Shirt, eine enge Lederjacke, Schlaghose und silberne Sandalen an. Echt Glam.

Es war 1972 und ich war 7 Jahre alt. Ich kaufe von meinem Taschengeld die BRAVO und sammelte Starschnitte. Ein Riesenposter besteht aus 6 Teilen und in jeder Ausgabe ist eins davon. Ganz schön gutes Marketingkonzept. 

Das Poster hänge ich über mein Bett. Manchmal stelle ich mich auf das Bett und küsse Marc Bolan mitten auf den Mund. Er ist cool und sexy und sieht bombig aus. Berühmt und unerreichbar. Leider kommt mein Bruder einmal rein und das löst natürlich eine nicht enden wollende Ärgertirade aus. Ich bin ziemlich froh, als er es dann irgendwann vergißt und mich damit nicht mehr aufzieht . 

Ich küsse Marc B., weil er mir gehört. Denke ich. Ich bin seine heimliche Geliebte.   

Mir kommt schon der Gedanke, dass er nicht besonders viel Interesse an einer 7 jährigen haben würde. Aber es gelingt mir, das auszublenden. Ich bin eben Fan. „She’s a Woman in gold and she’s not very old ahaha“. In meiner Welt kann ich träumen was ich will. Niemand kann es mir verbieten.  

 

Wenn du brennst, kannst du andere anzünden!

Das ist auch das Geheimnis einer guten Song Interpretation. Ich kann einen Song singen, dessen Text mich gar nicht berührt. Ich stelle mir meinen Subtext vor. Meine Geschichte, die mich berührt. Welch großartige Freiheit! Ich kann ja denken was ich will. Alles was mich anzündet, wird auch mein Publikum anzünden. 

Das Publikum ist gleichzusetzen mit „Gesprächspartnern“ oder „Mitarbeitern“. Alle, die auf der Bühne deines Lebens mitspielen. Das können Kollegen sein, Schüler oder Studenten, Vorgesetzte oder einfach irgend welche Menschen, denen du begegnest. 

Auf der Bühne oder beim proben berührt mich natürlich auch extrem die Musik der Band. Wir zünden uns gegenseitig an. Es macht unglaublich viel Spaß. Wir resonieren miteinander. Je mehr wir uns gegenseitig anzünden, umso besser spielen wir. 

 

Wenn du anderen etwas erzählst, Ideen vorstellst oder etwas vorträgst, dann begeisterst du die Leute, wenn du selber begeistert bist. Die Stimme folgt den Emotionen. 

 

Marc Bolan hat bei mir damals einen Brand entfacht. Wahrscheinlich war meine Begeisterung ansteckend- sofern ich davon erzählt habe.

Dieses Gefühl, angezündet zu sein, suche ich immer wieder. Und finde es auch. Wenn es nicht da ist, weiß ich, dass mit mir gerade etwas nicht stimmt. Natürlich ist es nicht mehr Marc Bolan- sondern meine Musik, meine Familie, Freundschaften, Konzerte, Filme, Reisen, Arbeit und viel mehr.

Wie mache ich das? Man kann es lernen. Ich glaube jeder von uns hat Dinge abgespeichert, die genau so wirken. Es mag bei jedem Menschen etwas anderes sein. Aber dass es so etwas in uns gibt ist toll! 

Bringe es zum Einsatz und lass es nicht verkümmern!

 

In meinen Workshops kommst du deiner eigenen Leidenschaft auf die Spur. Hier wird deine Kreativität geschult. Hier kannst du deinen ausgetretenen Pfad verlassen und neue Wege finden.

Melde dich unter www.marielaure.de in meinem Newsletter an. Ich setzte dich dann unverbindlich auf die Warteliste für den nächsten Workshop!

 

Für etwas brennen und sich erlauben, dem nachzugehen, darin zu baden, zu feiern ist ein Schritt zu mehr Alltags- Rock’n Roll in deinem Leben.

 

Wann küsst du deinen Marc Bolan?

 

 

 

 

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